So findest du heraus, welche Immobilie zu deinem Budget passt
„Was kann ich mir leisten?“ – eine der größten, wenn nicht sogar DIE größte Frage, wenn’s ums Thema Immobilienfinanzierung geht.
Ich zeige dir, wie wir diese große Frage in viele kleine, leicht verständliche Schritte unterteilen und so deiner Antwort immer näherkommen.
Denn Immobilienfinanzierung ist ein wenig wie eine neue Sportübung: indem du sie in kleine Abschnitte aufteilst, wird sie einfacher und verständlicher – und du merkst schnell, dass sie gar nicht so kompliziert ist, wie sie scheint.
Vielleicht kommt dir einer dieser Gedanken bekannt vor:
– Deine Miete wurde mal wieder erhöht und du fragst dich, ob es nicht besser wäre, endlich selbst Eigentümer zu werden?
– Du hast Nachwuchs bekommen, die Wohnung wird zu klein – was kostet ein weiteres Zimmer?
– Die Stadt wird dir zu eng und du möchtest zurück aufs Land. Ein eigenes Häuschen mit Garten, das wärs?
All diese Fälle haben eines gemeinsam: die immer gleiche Frage “Aber kann ich mir das leisten?“
Die Antwort hängt im Wesentlichen von zwei Faktoren ab: deinen monatlichen Ausgaben und deinem vorhandenen Vermögen.
Erwerbsnebenkosten – dein Eigenkapital-Anteil
Beim Kauf einer Immobilie, egal ob du diese selbst nutzen oder vermieten möchtest, fallen neben dem eigentlichen Kaufpreis auch Nebenkosten an: Grunderwerbsteuer, Notar- und Grundbuchkosten und zumeist auch Maklercourtage.
– Je nach Bundesland zahlst du 3,5 bis 6,5% Steuern dafür, dass du ein Grundstück, eine Wohnung oder ein Haus kaufst – das Finanzamt greift kräftig zu.
– Der Notar übernimmt die Vertragsgestaltung und -abwicklung beim Kauf, und beim Grundbuchamt wirst du als neuer Eigentümer und die Sicherheiten für die Bank eingetragen. Die Kosten dafür belaufen sich auf ca. 2% vom Kaufpreis.
– Und wenn ein Makler bei der Vermittlung der Immobilie involviert war, möchte dieser ca. 3,57% Courtage als Lohn für seine Arbeit haben.
Diese sogenannten Erwerbsnebenkosten sind einmalige Kosten – in Summe zwischen 5,5% und 12%, im Schnitt also 9%.
WICHTIG: Diese Kosten werden in der Regel von der Bank oder Versicherungsgesellschaft nicht mitfinanziert. Sie sollten aus Eigenkapital kommen.
Wenn du also planst, eine Immobilie zu kaufen, solltest du rund 9% des Kaufpreises als Eigenkapital bereithalten – Schenkungen der Eltern oder Großeltern werden ebenfalls akzeptiert.
Okay – aber welcher Kaufpreis ist realistisch?
Der Immobilienmarkt ist regional sehr unterschiedlich.
In Schleswig-Holstein bekommst du für 300 TEUR ein Einfamilienhaus, in München wird es hingegen schwer, für denselben Betrag eine Eigentumswohnung zu erhalten.
Bevor wir über den Kaufpreis, den du dir leisten kannst, sprechen, sollten wir darüber reden, nach welcher Immobilie du suchst und in welcher Lage.
– Suchst du in der Stadt oder suchst du auf dem Land?
– Wieviele Zimmer benötigst du oder wie groß soll der Garten deines Grundstücks sein?
– Wie ist die Anbindung an den ÖPNV? Wie attraktiv ist die Wohnlage für Singles oder Familien?
All diese Faktoren und noch viele mehr bestimmen den Preis für deine Immobilie.
Ein einfaches Beispiel:
Wir wissen bereits, dass die Nebenkosten im Schnitt 9% betragen – runden wir auf 10% auf.
Wenn du 25 TEUR Vermögens-Rücklagen hast und weißt, dass du rund 10% Nebenkosten selbst tragen musst, kannst du dir eine Immobilie mit einem Kaufpreis von etwa 250 TEUR leisten.
Und die monatliche Rate?
Jetzt wird es spannend.
Wie hoch wäre die monatliche Rate für eine Finanzierung über 250 TEUR?
Je nachdem wie lange du dir deine Zinsen sichern möchtest (0-40 Jahre), wird der reine Zins niedriger oder höher ausfallen.
Unterstellen wir einen Zins von 3,75%, kommen je nach Bank noch zusätzlich ca. 2% Tilgung hinzu. In Summe also 5,75% pro Jahr.
Bei einem Darlehen von 250 TEUR mit 5,75% Annuität im Jahr entspricht dies einer Rate von ca. 1.200 EUR pro Monat (kalt).
Hinzu kommen noch Bewirtschaftungskosten, also laufende Ausgaben für Wasser, Heizung, Strom, Straßenreinigung, Versicherungen, Grundsteuer, Instandhaltungsrücklage, uvm. Ein realistischer Richtwert liegt bei 4,50 EUR pro Quadratmeter Wohnfläche.
Einnahmen vs Ausgaben
Um herauszufinden, was du dir langfristig leisten kannst, schauen wir uns nun deine Einnahmen und Ausgaben an:
– Stellst du die Anfrage allein oder mit jemandem zusammen (zum Bsp. deinem Lebenspartner)? – Ist dein Einkommen regelmäßig gleich oder schwankend (durch bspw. Schichtzuschläge)?
– Wieviel von deinem Einkommen bleibt aktuell am Ende des Monats übrig – wieviel mehr würdest du für die neue Immobilie bezahlen? Wirst du noch zusätzliche Ausgaben haben (bspw. erhöhte Fahrtkosten)?
Als Faustregel gilt:
Alles in allem sollte die Rate für dein Darlehen nicht unbedingt mehr als 35% – 40% deines Einkommens betragen um von einer gesunden Finanzierung sprechen zu können.
Wieviel kann ich mir also leisten?
Lass uns das Beispiel zusammenfassen:
– Eigenkapital: 25 TEUR
– Kaufpreis: 250 TEUR
– Finanzierungssumme: 250 TEUR
– Monatliche Rate: ca. 1.200 EUR
– Einkommen: ca. 3.200 EUR
Damit liegst du genau im gesunden Bereich einer realistischen und sicheren Immobilienfinanzierung.
Natürlich sind das nur Beispielwerte – im persönlichen Beratungsgespräch berechnen wir gemeinsam, welche Rate zu deinem Leben passt und wie du deine individuellen Ziele optimal erreichst, ohne dich finanziell einzuschränken.
FAZIT:
Die Frage „Was kann ich mir leisten?“ ist keine, die man mit einem Klick im Internet beantworten kann.
Mit einer klaren Struktur, ehrlicher Analyse und fachkundiger Begleitung bekommst du eine Antwort, die zu dir und deiner persönlichen Lebenssituation passt.
Ich helfe dir dabei, deinen finanziellen Spielraum zu berechnen und deine Immobilie so zu finanzieren, dass sie sich gut anfühlt – heute und morgen.
VEREINBARE NOCH HEUTE DEIN INDIVIDUELLES BERATUNGSGESPRÄCH und finde heraus, was du dir wirklich leisten kannst.
